Die Skaterbahn - ein Stückchen gewachsene Tradition an der Hauptwache
Für Jugendliche hat die Hauptwache wenig zu bieten – die selbst eroberte Skaterbahn ist dort so ziemlich die einzige coole Aktivitätsmöglichkeit für Teenager. Will man ernsthaft alle Bevölkerungsgruppen berücksichtigen, dann darf dieses Stückchen gewachsene Kultur nicht einfach ausradiert werden, auch wenn oder gerade wenn es sich um eine durchaus charmante Subkultur handelt.
Für Handel und Gastronomie sind gerade die Jugendlichen wichtige Hoffnungsträger, um die Innenstadt vor dem Aussterben zu bewahren: Erstaunlich viele Jugendliche mögen die Hauptwache - man trifft sich bei Five-Guys zum Burger essen, bei Urban Outfitters zum Shoppen, bei Lush für das Kauferlebnis und . . . . . . eben auch an der Skaterbahn.
Inklusion bedeutet auch das Einbinden von Gruppen, die keine laute Stimme haben
Ein wichtiger Grundsatz bei der vorliegenden Planung war die Berücksichtigung der unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen: Während Arena und Musikpavillon der kulturellen Erbauung dienen und die Beete, Bäume und Brunnen Naturliebhaber und Spaziergänger allen Alters erfreuen, ist die Skaterbahn ein Stück Jugend- und Sportkultur, das im Zentrum einer Stadt nicht fehlen darf.
Martin Schreiber zur internationalen Bedeutung der Hauptwache als Skatespot
„Für den Erhalt der Skatekultur an der Frankfurter Hauptwache“ lautet eine Petition, die ein Frankfurter Skater, Martin Schreiber, gestartet hat. Dort heißt es weiter: „Die Hauptwache ist ein weltweit bekannter und geschätzter Skatespot und hat maßgeblich zur Entwicklung der Skatekultur in ganz Deutschland beigetragen“.
Bei der Umplanung der Hauptwache müssen für diesen Bereich Skater aus der Skatecommunity im Detail konzipieren, wie die Bahn samt Anlaufbereich am Brunnen, den Stufen sowie etwaiger weiterer Elemente optimal gestaltet und integriert werden kann.
Das Podest des Struwwelpeter-Brunnens ist derzeit der Ausgangspunkt für die Hauptbahn der Skater. In der vorliegenden Planung ist daher vorgesehen, diese Hauptbahn zu erhalten und am unteren Ende etwas zu erweitern, damit die Bahn einen Abschluss findet: Denn derzeit am Ende der Bahn angekommen, müssen die Skater „die Kurve kratzen“, bevor sie in die Fußgänger-Laufwege hineinfahren. Mit einer erhöhten halbrunden Rampe kann die Kehrtwende am Ende der in der Länge erweiterten Bahn erfolgen.
Durch die Rahmung der Bahn mit Beeten kann sich der Bereich harmonisch in die Gestaltung der Hauptwache einfügen.
Da die Bahn nicht langweiliger, sondern im Gegenteil spannender werden soll, soll die vorliegende Planung der Bahn mit Rahmung durch Beete und Mäuerchen etc. von passionierten Skatern gründlich überarbeitet werden.